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Beizen

Verfahren, Eigenschaften, Vorteile

Chemisches Beizen

Chemische und anodische Beizverfahren zum Abtragen von Zunder, Anlauffarben und anderen Verunreinigungen. Durch das Beizen wird das Werkstück von Zunder und anderen Verunreinigungen befreit. Mit den ElpoChem-Beiz-Verfahren können u.a. folgende Metalle bearbeitet werden:

  • Edelstahl

  • C-Stahl

  • Kupfer und Kupfer-Legierungen

  • Aluminium

  • Titan und Titan-Legierungen

  • usw.

Das Beizen erhöht die Korrosionsbeständigkeit nachhaltig. Oberflächen und Schweissnähte sind nach fachgerechtem Beizen metallisch blank und frei von Zunderschichten und Anlauffarben.

 

Platte geschweisst Edelstahl,
Linke Seite ElpoNox-gebeizt

Anker 1
Chemischer Aufbau bei Zunder- und Schweissnähten

(schematische Darstellung)
 

1. Fe2O3-Schicht, schlecht säurelöslich

2. Fe3O4-Schicht, besser säurelöslich

3. FeO-Schicht, gut säurelöslich

4. Grundmetall

Chemisches Beizen

Das Beizen kann durch Auftragen der Beizsubstanzen oder durch Eintauchen des Werkstücks in ein Bad erfolgen. Die Einwirkdauer liegt bei einigen Minuten bis einigen Stunden.

Anodisches Beizen

Beim anodischen Beizen erfolgt der Abtrag unter Einwirkung von Gleichstrom in speziell ausgestatteten Anlagen.

Beizen von Titan und Titanlegierungen

Sehr gut ist die Beiz-, und Entgratungswirkung von ChemoLux-Titanbeizen bei folgenden Werkstoffen:  Titan und Titanlegierungen wie z.B. TiAl6V4, Nitinol, sowie Niob, Tantal und Zirkonium.

Die Expositionszeit hängt von Werkstoff, Temperatur, Metallabtragrate und der Konzentration der Beiz-Lösung ab. Die Beizzeit beträgt in der Regel zwischen 10 Sekunden und 5 Minuten.

Die ChemoLux-Titanbeizen werden in folgenden Bereichen eingesetzt:

  • Beizen, Aktivieren und Entgraten mit definierter Abtragsrate

  • Vor dem Elektropolieren als Vorbehandlung

  • Aktivieren / Beizen / Entgraten der Oberfläche vor dem Beschichten oder Anodisieren

  • Beseitigung von Risskeimen

  • Entfernung von Flittern, Schuppen und Partikeln

ElpoChem liefert Beiz-Chemikaliene in folgenden Formen:
  • Beizpasten: zur wirtschaftlichen Behandlung von Schweissnähten gegen Zunder und Anlauffarben

  • Sprühbeizen: zur Behandlung grossflächiger Komponenten

  • Badbeizen: zum Tauchen, Berieseln, Durchpumpen und zum Einsatz in Sprühbeizkammern

Beizen Anwendungsbeispiele
Stent chemisch gebeizt
Stahlblech_ Seite ElpoNox gebeizt
Messingflansch gebeizt ElpoChem

Gerne beraten wir Sie jetzt bei Ihrer spezifischen Oberflächenanwendung:

Telefon +41 44 980 30 30

Passivieren Verfahren, Vorteile

Passivieren

Verfahren, Eigenschaften, Vorteile

Passivieren: Chemische Erzeugung einer Schutzschicht

Werkstoffe:
  • Edelstahl

  • C-Stahl

  • Kupferlegierungen

  • Titanlegierungen

Unter Passivierung versteht man in der Oberflächentechnik die spontane Entstehung oder gezielte Erzeugung einer Schutzschicht auf einem metallischen Werkstoff, welche die Korrosion des Grundwerkstoffes verhindert oder stark verlangsamt.

 

Bei diversen Metallen ist es sinnvoll, die Entstehung einer Passivschicht nicht dem Zufall zu überlassen, sondern die Passivierungsschicht durch ein definiertes Verfahren technisch zu erzeugen.

 

Edelstahl

Für Werkstücke, die unmittelbar nach dem Beizen oder Elektropolieren chemisch beansprucht werden, ist eine Passivierung des Edelstahls zu empfehlen. Durch Passivieren von Edelstahl wird der natürliche Vorgang Passivschichtbildung chemisch beschleunigt und die Korrosionsbeständigkeit des Werkstoffs merklich verbessert.

 

Kupferlegierungen

Kupfer und auch Kupferlegierungen haben eine starke Tendenz bei Kontakt mit Luft und Feuchtigkeit anzulaufen. Falls erforderlich, können die Oberflächen mit einem Anlaufschutz, welcher spezielle Inhibitoren enthält, vor Korrosion (Anlaufen) geschützt werden.

Passivieren Anwendungsbeispiele
ElpoChem_Werkstück Stahl passiviert

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Anodisieren

Verfahren, Eigenschaften, Vorteile

Anodisieren ElpoChem
Anodisieren

Verstärkung der vorhandenen Oxidschicht, Erzeugen von Interferenz- und Graufarben über elektrische Spannung.

Verfahren:
  • Grauanodisieren Typ II (alkalisch mit anschliessendem Strahlen)

  • Grauanodisieren (sauer ohne anschliessendes Strahlen)

  • Farbanodisieren Typ III

Werkstoffe:
  • Titan und Titan-Legierungen

Titananodisierung

Titan ist ein Leichtmetall mit äusserst günstigen mechanischen Werkstoffeigenschaften und hoher Korrosionsbeständigkeit. Es wird trotz seines hohen Preises in der Luft- und Raumfahrtindustrie, dem Behälter- und Apparatebau sowie in der Medizinaltechnik eingesetzt. Für die chemische Oberflächenbehandlung stehen die klassischen Verfahren wie Beizen, chemisches Entgraten und Elektropolieren zur Verfügung. Daneben kann die Oberfläche aber – ähnlich wie bei Aluminium – anodisiert werden. Dabei sind zwei Varianten zu unterscheiden:

Farbanodisieren

Beim Farbanodisieren (Anodisieren Typ III) verstärkt man die natürlich vorhandene Oxidschicht von 4 bis 6 nm auf bis zu 300 nm und erzeugt dadurch abhängig von der Schichtdicke sogenannte Interferenzfarben.

 

Die Dicke der Oxidschicht und damit auch die Interferenzfarbe kann über die angelegte elektrische Spannung gezielt eingestellt werden. Diese Schichten werden zu dekorativen Zwecken (Schmuckindustrie) und zu Identifikationszwecken (Medizinaltechnik) eingesetzt.

 

Für die Farbanodisation werden ausschliesslich saure Elektrolyte eingesetzt. Die angelegten Spannungen liegen im Bereich von 10 V bis 120 V.

ElpoLux ANOF-A Titan Anodisieren Typ II

ElpoLux Anox-C Titan Anodisieren Typ III

Hüftgelenk-Schaft Titan:

elektropoliert (oben)

farb-anodisiert (unten)

Grauanodisieren

Beim Grauanodisieren (Anodisieren Typ II) werden noch höhere Schichtdicken im Bereich bis 1–2 µm erzeugt. Diese Schichten werden in alkalischen Elektrolyten erzeugt und dienen der Verbesserung der Korrosionsfestigkeit und der Verschleissfestigkeit. Die angewandten Spannungen liegen im Bereich von 60 V bis 150 V.

Das Grauanodisieren wird auch in sauren Prozesslösungen durchgeführt und erzeugt ebenfalls Schichtdicken im Bereich bis 1–2 µm. Die angewandten Spannungen liegen im Bereich von 80 V bis 150 V.

Beim alkalischen Verfahren muss das Werkstück nach dem Grauanodisieren gestrahlt werden. Dies fällt beim sauren Prozess vollständig weg.

Hüftgelenk-Schaft Titan:

grau-anodisiert

Knochenplatte, Titan

grau-anodisiert

Titan Oberflächenveredelung

 

ElpoChem bietet umfangreiche Beratungs- und Analyseleistungen sowie alle Prozesschemikalien für die gesamte chemische und elektrochemische Oberflächenbehandlung von Titan an.

 

Anwendungsbeispiele Titan Anodisieren
Grauanodisierter Titan
Titan Hüftschaft grau-anodisiert
Titanteil_grau-anodisiert
Titan farbanodisiert glanz
Hüftschaft_anodisiert, poliert
Titanschaft_grün-grau-anodisiert

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